Erinnerung an Gründung und Gerhard Markgraf
Speinshart. (rms) Zum 5-jährigen Jubiläum hat die Rainer Markgraf Stiftung am 6. Juli in das Kloster Speinshart eingeladen. Stipendiaten und Projektpartner fanden sich zusammen mit Repräsentanten der Bildungslandschaft Oberfranken und Oberpfalz sowie Vertretern des öffentlichen Lebens im Klosterhof ein, um auf das kleine Jubiläum anzustoßen. Unter den Gästen gesellten sich auch Führungskräfte der Bauunternehmung Markgraf. Eine ganz besondere Begegnung mit Ihrem bereits 2012 verstorben Senior-Chef sollte sie an diesem Vormittag erwarten.
Punkt elf wurden die geladenen Gäste in die barocke Wieskapelle zum Festakt gebeten. Nach der Begrüßung durch den Geschäftsführenden Vorstand Florian Prosch sprach die Stiftungsratsvorsitzende Irene Markgraf ein Grußwort. Sie erinnerte an die noch junge Geschichte der Stiftung und an ihren Schwiegervater Dr. Gerhard Markgraf, der am folgenden Tag seinen 90. Geburtstag feiern könnte. Auch der Landtagsabgeordnete Tobias Reiß ging in einem Grußwort auf die Bedeutung von Gerhard Markgraf für die Region ein. Nach den Grußworten folgte ein erster Höhepunkt des Festaktes: Worte aus drei Generationen der Familie Markgraf zur Person von Dr. Gerhard Markgraf wurden vorgetragen. Die Leiterin der Personalabteilung, Anja Maßen, verlieh der Mutter von Gerhard Markgraf ihre Stimme. Anna Markgraf überreichte ihrem Sohn zu dessen 40. Geburtstag, also vor genau 50 Jahren, ein Buch mit Aufzeichnungen zur Familien- und Firmengeschichte – niedergeschrieben von Wilhelm Markgraf. Er war der Gründer des Familienunternehmens und steht für die erste Generation. Die Widmung von Anna Markgraf zu diesem besonderen Geschenk wurde vorgetragen. Dann gab Hans-Robert Gottsche dem Firmengründer Wilhelm seine Stimme. Er berichtete von den ersten Jahren des Unternehmens und den Entwicklungen in der Nachkriegszeit. Auf diese Ausführungen ging 1992 Dr. Gerhard Markgraf ein und ergänzte sie. Johannes Zehend trug diesen sehr bewegenden Text vor. Als dritte Generation kam Rainer W. Markgraf zu Wort. Seine Anmerkungen zu seinem Vater trug Wilfried Peetz vor. Nicht zu kurz kommen sollten auch die Frauen der Familie: So folgten zum Ende Statements von Jutta Markgraf, vorgetragen von deren Betreuerin Charlotte Pirner, und Irene Markgraf, vorgetragen von Anja Maßen. Die ausgewählten Texte erschlossen sich selbst und gaben allen einen Einblick in das Leben und Wirken von Dr. Gerhard Markgraf.
Der Vorstandsvorsitzende der Rainer Markgraf Stiftung, Manfred Thümmler, beleuchtete die noch junge Geschichte der Stiftung und zeigte in seinen Ausführungen einige Highlight der letzten Jahre auf und gab so eine Überleitung für den nächsten Block des Festaktes: Zwei Förderprojekte stellten sich vor. Der Campus Innovations Kultur Kronach organisiert unter der Leitung von Dr. Thomas Kneitz Seminare für Schüler um die Unternehmerwelt kennenzulernen. Ein daraus vorgegangenes Startup von Schülern wurde vorgestellt. Das zweite Projekt, den Geschichtspark Bärnau-Tachov, brachte Dr. Julia Gräf den geladenen Gästen nahe.
Zum Abschluss des Festaktes dankte Florian Prosch allen die einen Beitrag geleistet haben und sprach die Einladung zum Besuch des FORUM//HEIMAT/MARKGRAF in den Räumen des Klosters aus. Über 20 Projektpartner stellten sich dort vor und gaben einen Einblick in ihre Alltagsarbeit. Nicht schlecht staunten die Gäste über die Vielfalt und die Vielzahl an den ausgewählten Förderprojekten die durch Mittel der Stiftung finanziert werden. Zusammen mit Irene Markgraf nutzen auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bauunternehmung die Gelegenheit um mit den Projektpartnern ins Gespräch zu kommen.
Den Abschluss des Tages bildete ein festliches Konzert in der Klosterkirche mit Bavarian Brass. Die festliche Musik für Orgel, Trompete und Schlagwerk setzten den krönen Abschluss des Tages.
Zum eigentlichen Geburtstag von Dr. Gerhard Markgraf, am Sonntag den 7. Juli, fand schließlich noch ein Pontifikalgottesdienst in der Klosterkirche mit Abt Hermann Josef Kugler statt. Er würdigte die Verdienste von Gerhard Markgraf für das Kloster. Nach dem Gottesdienst luden Stiftung und Förderverein des Klosters zu einem Frühschoppen mit Bertram Brossardt, dem Hauptgeschäftsführer der Verbände der bayerischen Wirtschaft, ein.
Fotos: Hans Walter, Kastl