Qualifizierung durch die Handwerkskammer
Bayreuth. (rms) Ein gemeinsames Projekt der Handwerkskammer für Oberfranken und der Rainer Markgraf Stiftung hat mit einer Pressekonferenz am 8. März 2017 offiziell begonnen: Zukunft BAU 2025. Das Projekt nimmt das oberfränkische Baugewerbe mit rund 31.000 Beschäftigten in den Blick und bietet berufliche Qualifizierungen.
Als stärkster Handwerkszweig in Oberfranken trägt das Baugewerbe wesentlich zur aktuellen Konjunktur bei. „Wir als Handwerkskammer sehen daher eine große Aufgabe darin, unsere Betriebe dabei zu unterstützen, zukunftsfähig zu werden und zu bleiben“, sagt Dr. Bernd Sauer. Er ist Geschäftsführer der Handwerkskammer für Oberfranken. Zusammen mit seinen Mitarbeitern und erfahrenen Spezialisten hat er das Projekt Zukunft BAU 2025 auf den Weg gebracht. Die Rainer Markgraf Stiftung zeigte sich von dieser Idee überzeugt und fördert die inhaltliche Arbeit für fünf Jahre.
Eigentlich hatte das Projekt Zukunft BAU 2025 bereits im Dezember seinen Start. Denn seit Dezember ist Dipl.-Ing. Helmut Kohler als Projektleiter bei der Handwerkskammer für die Umsetzung verantwortlich: „Es ist uns wichtig, das Projekt Zukunft BAU 2025 in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit den Baugewerbeverbänden und Innungen des Baugewerbes durchzuführen“, erklärt er das konzeptionelle Vorgehen des Projekts. Die erarbeiteten Maßnahmen sollen seiner Meinung nach vorhandene Initiativen ergänzen und erweitern.
Für Dr. Bernd Sauer ist klar, dass alle entstehenden Maßnahmen absolut gezielt auf die Bedürfnisse der Betriebe in Oberfranken ausgerichtet sein müssen. Deshalb wurde von Helmut Kohler eine Umfrage zur aktuellen Situation in den Betrieben gestartet um nach Auswertung der Ergebnisse ein gezieltes Qualifizierungs- und Unterstützungsangebot zu erstellen. Sowohl der Fragebogen als auch die möglichen Themenfelder wurden im Vorfeld durch Recherchen, Gespräche und Diskussionsrunden mit Vertretern aus dem Baugewerbe konkretisiert. Bereits im kommenden Winter sollen erste Weiterbildungen stattfinden.

Dr. Bernd Sauer, Wolfgang Schubert-Raab, Florian Prosch, Manfred Thümmler und Helmut Kohler (von links) freuen sich auf das Projekt Zukunft BAU 2025. © HWK für Oberfranken / S. Dörfler
Entsprechend positiv sind die Reaktionen aus der regionalen Bauwirtschaft und von den Baugewerbeverbänden. „Wir freuen uns über diese Initiative der HWK für Oberfranken, da innerhalb des Projekts ein Angebot an Qualifizierungen erschaffen wird, das es in dieser Form noch nicht gibt“, betont etwa Wolfgang Schubert-Raab, Bauunternehmer und Präsident der Bayerischen Baugewerbeverbände. „Unsere Betriebe werden hier vor Ort dabei unterstützt, zukunftsfähig zu bleiben“.
Das Projekt Zukunft BAU 2025 ist zunächst auf fünf Jahre ausgelegt, beinhaltet aber bereits eine Option zur Verlängerung. „Wir sehen das Projekt als langfristiges Instrument, das partiell startet und dann sukzessive auf das ganze Baugewerbe ausgeweitet wird“, erläutert Dr. Bernd Sauer. Im ersten Schritt werden jetzt die Maurerbetriebe und Betonbauer ins Visier genommen, danach sollen nach und nach alle Gewerke des Bauhaupt- und des Baunebengewerbes in das Projekt integriert werden. Dabei passt sich das Projekt im Zeitverlauf den Phasen des Baugewerbes an. „Von Frühjahr bis Herbst befragen wir Betriebe, entwickeln Schulungen und evaluieren die durchgeführten Maßnahmen. Und im Winter, wenn die Bautätigkeiten oft ruhen, schulen und qualifizieren wir.“
Im Namen der Rainer Markgraf Stiftung überbrachte Stiftungsvorstand Manfred Thümmler zusammen mit Florian Prosch die besten Grüße: Den Verantwortlichen des Projekts und allen Teilnehmern der verschiedenen Maßnahmen wünscht die Rainer Markgraf Stiftung viel Erfolg und neue Erkenntnisse für den beruflichen Alltag.